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Neubau Reservoir Bruedermäl

Januar 2024

Die Bauarbeiten für den Neubau des Trinkwasser-Reservoirs im «Bruedermäl» sind im 2023 planmässig umgesetzt worden. Das Reservoir wurde im Dezember 2023 in Betrieb genommen und ist am Netz. Mit diesem Neubau kann die Wasserversorgung Gams ihre Reserven um 750 Kubikmeter massgeblich stärken und grössere Schwankungen im Verbrauch besser ausgleichen. Aktuell werden noch kleinere Arbeiten im Innern des Reservoirs fertiggestellt und im Frühjahr 2024 folgen dann noch die abschliessenden Umgebungsarbeiten. Anschliessend kann die Bauabrechnung für dieses Bauwerk erstellt und genehmigt werden.


Der Gemeinderat dankt allen beteiligten Firmen, der Bauleitung und dem Personal der Wasserversorgung Gams für ihren tollen Einsatz, damit dieses für die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Gams sehr wichtige Bauwerk planmässig fertiggestellt und in Betrieb genommen werden konnte.

August 2023
Nach den Sommerferien läuft es auf der Baustelle im «Bruedermäl» wieder rund. Der Innenausbau im Rohrkeller geht zügig voran, die Fassade wird mit einem Holzschirm eingekleidet und die Quellableitung vom Sonnenblick ins Bruedermäl ist ebenfalls bereits kurz vor der Fertigstellung. Die Linienführung der Quellableitung ist auf dem Foto im Hintergrund durch die offene Grasnarbe erkennbar. Als nächste Schritte folgen der weitere Ausbau des Rohrkellers, die Unterlagsböden werden eingegossen und die Systemsteuerung wird in das bestehende Leitsystem integriert. Anfangs September werden die Indach-Photovoltaikpanels mit einer Gesamtleistung von ca. 13 kWp montiert. So wie es jetzt aussieht, kann das angestrebte Ziel bezüglich der Inbetriebnahme des Reservoirs «Bruedermäl» im Herbst 2023 eingehalten werden.

Juni 2023

Die Baumeisterarbeiten am Reservoir «Bruedermäl» bezüglich der Betonarbeiten konnten abgeschlossen werden. Vor dem Anfüllen des Reservoirs wird dieses in der Oberfläche mit einer Folie abgedichtet, sodass kein Fremdwasser in die Trinkwasserbehälter eindringen kann. Als nächsten Arbeitsschritt wird im Aussenbereich das Reservoir mit Erde eingepackt. Im Innenbereich wird mit den Installationsarbeiten im Rohrkeller begonnen. Ebenfalls ist in den nächsten Wochen vorgesehen, die Quellzuleitung ab der Sonnenblickquelle zum Reservoir im «Bruedermäl» zu verlegen.

März 2023

Die Bauarbeiten für den Neubau des Reservoirs «Bruedermäl» schreiten planmässig voran. Aufgrund des milden Winters 22/23 konnte bis auf wenige Wochen im Januar durchgehend Baumeisterarbeiten ausgeführt werden. In der Zwischenzeit sind die beiden Reservoirbehälter und ein grosser Teil des Rohrkellers bereits betoniert. Nachfolgend eine aktuelle Aufnahme der Baustelle vom 29. März 2023, worauf Sie den Baufortschritt erkennen können.

Oktober 2022 / Baugrube und Hangsicherung abgeschlossen

Mitte Oktober 2022 sind die Aushubarbeiten abgeschlossen worden.

Fakten zur Baugrube:

  • 140 Anker mit insgesamt 1435 m Länge
  • Im Schnitt ist ein Anker 10.25 m lang (von 8 bis 14 m)
  • Spritzbetonfläche ca. 450 m2
  • Baugrubentiefe ca. 12 m
  • Aushub fest ca. 3'300 m3

Unternehmer:

  • Aushub durch Bruno Mattle AG
  • Nagelwand durch Implenia Schweiz AG

August 2022 / Spatenstich und Baubeginn erfolgt ...

Mit dem Spatenstich ist der Start der Bauarbeiten am 18. August 2022 offiziell lanciert worden.

Der Neubau im «Bruedermäl» weist ein Speichervolumen von 750'000 Liter Trinkwasser (750 m3) auf und soll die Versorgungssicherheit in der Zukunft massgeblich verbessern. Die Baumeisterarbeiten wurden an die Firma Lazzarini AG, Buchs in Auftrag vergeben. Ver­schiedene Arbeiten werden von der einheimischen Firma GLB Bau, Gams, ausgeführt. Die Grabarbeiten für die neue Quellzuleitung der Sonnenblick-Quellen wurde an die Firma Dürr Baggerbetrieb AG und der Rohrleitungsbau an die Firma Dürr Haustechnik AG, Gams, in Auftrag vergeben. Nachdem sämtliche Bewilligungen vorliegen, konnte mit der Umsetzung dieses wichtigen Infrastruktur-Projekts für die Wasserversorgung Gams gestartet werden.

Der Gemeinderat und die Wasserversorgung Gams freuen sich auf die Umsetzung dieses Projekts. Die Bauleitung für das Reservoir wird durch das Ingenieurbüro F. Preisig AG, Buchs und die Koordination und Bauleitung der Zu- und Ableitungen wird durch die Firma RKL Emch+Berger Ingenieurbüro AG, Gams übernommen. Der Gemeinderat hofft auf einen reibungslosen Projektablauf und dankt allen Beteiligten sowie den Grundeigentümern und den Anwohnern für die wohlwollende Unterstützung.

Mai 2022 / Abstimmungsresultat vom 15. Mai 2022

Die Bürgerschaft hat das Projekt und den Baukredit an der Abstimmung vom 15. Mai 2022 mit über 93 % Ja-Stimmenanteil deutlich genehmigt. Die ersten Arbeitsvergaben sind vom Gemeinderat ebenfalls bereits getätigt worden, sodass die Umsetzung des Projekts nach Vorliegen der Baubewilligung an die Hand genommen werden kann. Der Gemeinderat dankt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern an dieser Stelle herzlich für die Zustimmung und das Vertrauen. Damit kann ein wichtiges Projekt zur Sicherstellung der Trink- und Löschwasserversorgung der Gemeinde Gams realisiert werden.

März 2022 / Projektvorstellung

Ausgangslage

Neben guten Quellen und einem leistungsstarken Versorgungsnetz sind die Reservoire das Herzstück einer Wasserversorgung. In Gams sind dies die Reservoire «Chüeweid» und «Stoggweid» für die Bergzone und in der Mittelzone die Reservoire «Rafinen» und «Hardegg». Diese 4 Reservoire dienen in erster Linie der Versorgung für diese beiden Zonen. Hierbei wird neben einer ausreichenden Brauchwasserreserve auch die Löschwasserreserve vorgehalten.

Für die Dorfzone – als grösste Zone mit den meisten Verbrauchern – ist einzig das Reservoir «Haslen» vorhanden. Das Reservoir «Haslen» wurde 1911 in Betrieb genommen und ist gut 110 Jahre alt. Mit nur 250 m3 Brauchwasservolumen und 250 m3 Löschwasservolumen weist das Reservoir «Haslen» ein deutlich zu kleines Volumen auf. Die Bevölkerungszahl der Gemeinde Gams und damit die Anzahl versorgter Einwohnerinnen und Einwohner ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Ein Ausgleich konnte in den letzten Jahrzehnten nur durch einen Einbezug der höher liegenden Reservoire oder durch den Bezug aus den Nachbarversorgungen erfolgen.

Durch Berechnungen wurde das notwendige Reservoirvolumen für die Dorfzone ermittelt. Um auch in Zukunft die Bevölkerung mit ausreichend Trink-, Brauch- und Löschwasser zu versorgen und kurzfristige Ausfälle abfedern zu können, ist in der Dorfzone ein Reservoirvolumen von 1‘450 m3 erforderlich. Dies teilt sich in 350 m3 Löschwasservolumen und 1‘100 m3 Brauchwasservolumen auf. Die Wasserversorgungskommission sowie der Gemeinderat haben das Thema einer gesicherten Wasserversorgung behandelt. In Untersuchungen und Varianten wurden verschiedene Lösungsansätze diskutiert. Nach Abwägung aller Kriterien wurde entschieden, dass die Dorfzone künftig von zwei unabhängigen Reservoiren aus zu versorgen ist. Ein Reservoir wird sich am heutigen Standort «Haslen» und ein Reservoir im Gebiet «Bruedermäl» befinden.

Aus dem «Leitbild 2014 für die Wasserversorgung im Kanton St.Gallen» geht aus den Handlungsempfehlungen hervor, dass die Wasserversorgung Gams zusätzliches Reservoirvolumen für die Speicherung der Brauchreserve schaffen sollte. Die Ermittlung der Reservoirgrösse wurde u.a. mit den aktuellen Verbrauchszahlen, den Statistiken des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches (SVGW), den Richtlinien der Gebäudeversicherung des Kantons St.Gallen (GVSG) vorgenommen.

Projekt Neubau Reservoir «Bruedermäl»

Wie erwähnt wurde das bestehende Reservoir «Haslen» im Jahr 1911 gebaut und ist damit bereits über 110 Jahre alt. Daher wird auch hier inskünftig ein Neubau erforderlich sein. Dieser Neubau kann jedoch erst in Angriff genommen werden, wenn das neu geplante Reservoir «Bruedermäl» in Betrieb ist. Die Variantenuntersuchungen haben gezeigt, dass es zielführend ist, wenn das neue Reservoir «Haslen» an der gleichen Stelle gebaut wird, an welcher das heutige Reservoir steht. Somit können auch die dortigen Quellen «Henggeler» und «Haslen» weiterhin genutzt werden.

Das Gesamtvolumen für die Reserven der Dorfzone soll in zwei Reservoire wie folgt aufgeteilt werden:

 

Brauchwasserreserve

Löschwasserreserve

Reservoir «Bruedermäl» (Neu)

550 m3

200 m3

Reservoir «Haslen»

(Ersatz, geplant ca. 2025)

550 m3

150 m3

Projektbeschrieb

Das Bauwerk umfasst 750 m3 Volumen (entspricht 750'000 Liter), bestehend aus 2 Behältern mit je 375 m3, einem Rohrkeller, einer Zwischenebene und einem Zutrittsbauwerk. Die äusseren Grundabmessungen des geplanten Reservoirs betragen 20.70 x 13.40 m.

Das Zugangsbauwerk wird mit einem Riegelbau aus Holz erstellt. Das Zutrittsgebäude bietet Platz für eine Kranschiene, einen Elektroschrank, Toilette, Luftfilter, Entfeuchtung und Platz für eine Turbine, welche zu einem späteren Zeitpunkt ggf. installiert wird. Auf dem Dach des Zugangsbauwerks ist eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Die Wände sind aus Stahlbeton mit einer Stärke von 40-50 cm. Auf der Zwischenetage wird der Zulauf aus der Mittelzone und der «Sonnenblick-Quellen» ins Gebäude eingeführt. Die Quellzuleitung wird auf Trübung überwacht, durch eine UV-Anlage entkeimt und in die Reservoirbehälter geleitet. Das Wasser aus der Mittelzone wird über ein Druckreduzierventil in die Behälter geleitet. Im Rohrkeller werden alle Leitungen in und aus den Behältern geführt.

Die Zu- resp. Ableitung in die Dorfzone erfolgt über eine Leitung mit 250 mm Durchmesser. Die Rohrleitungen werden so gebaut, dass beide Kammern unabhängig voneinander betrieben werden können. Es handelt sich um zwei symmetrische Behälter. Sie sind durch eine Zwischenwand getrennt. Die Behälter sind über Drucktüren begehbar.

Zu- und Ableitungen

Die «Sonnenblick-Quellen» werden heute dem Reservoir «Haslen» zugeleitet. Neu soll das Quellwasser dem neuen Reservoir «Bruedermäl» zufliessen. Die Zuleitung der Sonnenblickquellen ins neue Reservoir erfolgt bergseits in die Zwischenetage. Um Wasser aus der Mittelzone einspeisen zu können, wird die bestehende Leitung oberhalb des Reservoirs angepasst und ebenfalls in die Zwischenetage eingeführt. Ein bestehender Hydrant wird neu neben dem Reservoir «Bruedermäl» platziert.

Die Leitung Richtung Dorfzone wird talseits aus dem Reservoir geführt. Die neue Leitung mit einem Durchmesser von 250 mm wird über die Kantonsstrasse (Wildhauserstrasse) bis ins Wohngebiet «Möösli» geführt. Parallel dazu werden die Entleerungsleitungen, eine Schmutzwasserleitung sowie diverse Kabelschutzrohre mitverlegt. Alle neu verlegten Leitungen weisen eine Gesamtlänge von knapp 2 km auf.

Visualisierung des geplanten Reservoirs

Finanzierung / Amortisation

Die Wasserversorgung ist eine sogenannte «Spezialfinanzierung». Das bedeutet, sämtliche Kosten müssen über Gebühren und Anschlussbeiträge gedeckt werden. Es erfolgt also keine Quersubventionierung mit Steuergeldern. Baukosten, Zinsen und Amortisationen werden der «Spezialfinanzierung Wasserversorgung» belastet.

Für den Neubau des Reservoirs inkl. Zuleitung «Sonnenblick-Quellen» und Ableitung bis «Möösli» wird ein Baukredit in der Höhe von CHF 2'510'000.00 (exkl. MWST, nach Abzug der Beiträge der Gebäudeversicherung St.Gallen) benötigt.

Die Baukosten werden über die Investitionsrechnung der Gemeinde Gams abgewickelt. Die Schuldentilgung und Amortisation erfolgt über die «Spezialfinanzierung Wasserversorgung». Die Finanzplanung zeigt, dass aufgrund der anstehenden Investitionen und Erneuerungen in die Anlagen der Wasserversorgung Gams die Abschreibungen kontinuierlich ansteigen. Dadurch vermindern sich die Reserven in der Spezialfinanzierung «Wasserversorgung». Per 31. Dezember 2021 beläuft sich die Reserve der «Spezialfinanzierung Wasserversorgung» auf CHF 2'304'851.65.

Kreditkompetenz

Gemäss Art. 7 lit. c der Gemeindeordnung der Politischen Gemeinde Gams ist die Bürgerschaft für einmalige Investitionen und Ausgaben über 2,0 Mio. Franken zuständig für die Kreditgenehmigung. Da sich die Gesamtkosten gemäss Kostenvoranschlag auf 2,51 Mio. Franken belaufen, wurde das Geschäft der Bürgerschaft am Sonntag, 15. Mai 2022 zur Abstimmung an der Urne unterbreitet. Sie finden an dieser Stelle das entsprechende Gutachten und Antrag zum Download [pdf, 1.9 MB].

 

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